Was versteht man unter einem Magnetsystem?
Magnet-Tonabnehmer machen sich das Faradaysche Gesetz der elektromagnetischen Induktion zunutze. Es besagt, dass ein in einem Magnetfeld platzierter Leiter proportional zu den Veränderungen dieses Feldes eine elektrische Spannung induziert. Bei Magnet-Tonabnehmern funktioniert dies so: Am inneren Ende des Nadelträgers ist ein Permanentmagnet angebracht, der durch die Bewegung des Abtastdiamanten in der Schallplattenrille bewegt wird. Hierdurch wird in den Polschuhen neben dem Magneten ein magnetischen Fluss erzeugt, der wiederum über die dazwischen angeordnete Spule eine Spannung induziert. Diese ist ein Abbild der aus der Plattenrille aufgenommenen Schallwellen, so dass dieser Spannungsverlauf vom Verstärker aufbereitet und von den Lautsprechern wieder Schallwellen umgewandelt werden kann.
Die Ausgangsspannung von Magnetsystemen beträgt typischerweise etwa 5 mV. Der Plattenspieler muss daher an den Phono MM-Eingang des Verstärkers angeschlossen werden, der die Eingangssignale intensiver verstärkt als die für CD-Spieler, Tuner oder Musikserver gedachten Hochpegeleingänge. Wenn Ihr Verstärker nicht über einen MM-Phonoeingang verfügt, müssen Sie einen separaten Phono-Vorverstärker einsetzen, den es bereits zu Preisen ab deutlich unter 100 € im HiFi-Fachhandel zu kaufen gibt.