DIE GOLDRING GESCHICHTE

Qualität, Innovation, Tradition


Die Marke Goldring ist sehr stolz auf ihre seit über 100 Jahren währende Tradition und hohe Kompetenz. HiFi- und Musikfans in aller Welt verbinden mit Goldring in der langen Geschichte der Schallplatte schon immer höchste Qualität sowie innovative und zuverlässige Produkte.

Goldring Turntable

Über 100 Jahre Erfahrung über drei Generationen
Technisch führend mit einzigartigen Fähigkeiten und Kenntnissen
Entwickelt und handgefertigt in Großbritannien
Tonabnehmer-Hersteller für führende Plattenspieler-Marken
Exklusiver Tonabnehmer-Reparaturservice

1906

Gegründet im Jahr 1906

Die Goldring Geschichte begann 1906 in Berlin, als die beiden tschechischen Brüder Heinrich und Julius Scharf unter dem Namen Gebrüder Scharf Teile für die in dieser Zeit aufkommende Grammophonindustrie herstellten. Zuerst konzentrierten sich die Gebrüder Scharf auf Grammophonnadeln, Uhrwerksmotoren und Reglerfedern, entwickelten aber bald auch anspruchsvollere Klangbausteine wie die noch völlig mechanischen Vorfahren der modernen Magnetsysteme.

Goldring Starts
1920er

Markenzeichen für Qualität

Während der 1920er Jahre wurde die Produktentwicklung fortgesetzt und 1926 die heute legendäre Juwel Electro Schalldose auf den Markt gebracht, die eine Glimmermembran beinhaltet und als Markenzeichen einen goldenen Ring trägt, um höchste Qualität zu kennzeichnen. Diese Schalldosen wurden dafür entwickelt, die neuesten elektrisch aufgenommenen Grammophonplatten in bestmöglicher Qualität abzuspielen, daher die Bezeichnung „Electro“.

Goldring 1920s
1930er

Erste elektrische Abtaster

Die Gebrüder Scharf blieben weiterhin überaus innovativ und patentierten in den 1930er Jahren die Technologie für die aufstrebende elektrische Grammophon-Tonabnehmer-Industrie. 1933 zog das Unternehmen nach England, wo die Firma von Heinrichs Sohn Erwin und später von seinem Bruder Freddie geleitet wurde. Gemeinsam gründeten sie das Unternehmen als Scharf Bros in einer Fabrik in Woodford, Essex, wo weiterhin traditionelle akustische Schalldosen und neuere elektrische Abtaster hergestellt wurden.

Goldring 1930s
Test des elektrischen Abtasters Goldring 33/5
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Der Tonabnehmer liefert eine recht glaubwürdige Wiedergabe von normalen Schallplatten, die Wiedergabe ist sauber und artikuliert, nur die hohen Töne werden bei großen Lautstärken etwas unsauber, aber ohne eine Tendenz zur Überbetonung der tiefen Frequenzen.
The Gramophone, Februar 1935
1940er

2. Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Teil der Fabrik in Woodford genutzt, um die Streitkräfte zu unterstützen, setzten aber dennoch die vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten begonnene Forschung und Entwicklung fort. Die Scharf Bros perfektionierten den magnetischen Tonabnehmer Modell 100 und den vielseitigen „Headmaster“-Tonarm in einer neuen Fabrik im Ost-Londoner Bezirk Dalston, nachdem die ursprüngliche Fabrik durch eine V-1-Fliegerbombe zerstört wurde.

Goldring 1940s
1950er

Drehbare Abtastnadeln

1953 wurde das Unternehmen offiziell in "Goldring Manufacturing (GB) Ltd." umbenannt und bald nach Leytonstone im Osten Londons verlegt, wo fast 100 Mitarbeiter in allen Fertigungsstufen tätig waren. Die Gebrüder Scharf trieben die Entwicklung revolutionärer und sehr erfolgreicher magnetischer Tonabnehmer wie des No. 500 voran. Dieser Abtaster verfügte über eine drehbare, sowohl für 33 als auch 45 U/min einsetzbare Doppel-Saphirnadel und war kleiner und leichter als die bisherigen Modelle, die als erste HiFi-Tonabnehmer mit geringer dynamischer Masse beschrieben wurden. Der Goldring 500 war bei der BBC weit verbreitet und feierte weltweit große Erfolge, was Goldring einen Platz an der Spitze der weltweit renommierten HiFi-Hersteller verschaffte.

Goldring 1950s
Goldring No. 500 im Test
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Der neueste Goldring-Abtaster No. 500 ist ein Alleskönner. Es deckt einen außergewöhnlich großen Frequenzbereich ab, und ich konnte selbst bei Aufnahmen mit großer Amplitude keine nichtlineare Verzerrung feststellen. Sein Design scheint in der Tat alle Probleme gelöst zu haben, auf die einige von uns gestoßen sind, als wir unsere Moving Iron-Pickups in den Vorkriegsjahren herstellten.
The Gramophone, Februar 1955
1960er

Erfolge in Stereo

Anfang der 1960er Jahre gewannen Stereo-LPs an Popularität, so dass das neueste Tonabnehmer-Modell 600 für den Stereo-Einsatz modifiziert und als Modell 700 bezeichnet wurde. Allerdings war der neue Abtaster zu sperrig und schwer, um Stereoaufnahmen richtig wiedergeben zu können. Daher entwickelte Goldring ein völlig neues System und führte 1967 das Modell G800 ein. Dieses war sofort ein Erfolg, da es das neue Design ermöglichte, die bewegte Masse des Tonabnehmers so gering zu halten, dass eine Auflagekraft von weniger als 2 g möglich war. Der G800 war mit den leichten Tonarmen kompatibel, die jetzt an den neuen Plattenspielern montiert wurden, die in dieser Boomphase für die HiFi-Industrie weltweit produziert wurden.

Goldring 1960s
G800SE Tonabnehmertest
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Es sollte für jeden Leser dieses Berichts kein Zweifel daran bestehen, dass der Goldring 800 Super E ein erstklassiger Tonabnehmer zu einem äußerst günstigen Preis ist, der die für die besten und teuersten Moving-Magnet-Designs typische Qualität einer größeren Anzahl von Menschen zugänglich macht. Wir gratulieren Herrn Scharf und seinen Mitarbeitern in diesem Unternehmen aufrichtig, denn dies ist das erste britische Produkt dieser Art und Klasse, von dem wir glauben, dass es sich auf den Weltmärkten gegen die amerikanischen "Big Guns" behaupten sollte.
Hi-Fi News, Mai 1969
Goldring Lenco


In den 1950er Jahren begann Goldring eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Plattenspielerhersteller Lenco, die rund 20 Jahre dauern sollte. Diese Kooperation führte zur Markteinführung mehrerer verschiedener Produkte, darunter 1967 der von Kritikern gefeierte Plattenspieler GL75, ein bis heute gefragtes Modell, das mit seiner legendären Verarbeitungsqualität und seinem überlegenen Zwischenradantrieb auch heute noch gut jeder Prüfung standhält.

Goldring Lenco
1970er

Einführung des Magnetsystems

Goldring war in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren sehr erfolgreich und ging an die Börse, 1974 zog das Unternehmen in ein größeres Gebäude in Bury St. Edmunds, wo fast 300 Mitarbeiter beschäftigt waren. Hier wurde die 900er Serie entworfen und gefertigt. Fortschritte bei den magnetischen Materialien ermöglichten es, winzige, leistungsstarke Magnete direkt am oberen Ende des Nadelträgers anzubringen, um so die ersten Abtastsysteme mit beweglichen Magneten zu bauen. Die Firma wurde Ende der 70er Jahre in Goldring Products Ltd. umbenannt und an Gerry Sharp, den Enkel des Gründers Heinrich Scharf, übertragen, wodurch sie sich wieder in Privatbesitz befand.

Goldring 1970s
1980er

Das erste Moving Coil-System

Als superstarke Magnete wie Samarium-Kobalt und später Neodym auf den Markt kamen, begann Goldring mit der Entwicklung noch fortschrittlicherer Tonabnehmer mit einem festen Magneten und einer beweglichen Spule. Das 1983 eingeführte Electro II war das erste Goldring Moving Coil-System, das durch die geringere bewegte Masse und eine niedrige Ausgangsimpedanz klangliche Vorteile bot. Die MC-Technologie wurde in Form von Eroica und Excel weiterentwickelt, während die Entwicklung der MM-Systeme mit der Einführung der 1000er-Serie im Jahr 1985 fortgesetzt wurde.

Goldring 1980s
Test des Eroica Tonabnehmers
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Womit sich das Eroica besonders auszeichnete, war die Wiedergabe von Stimmen. Es gab jede Art von Gesang überaus detailliert, ausdrucksstark und natürlich wieder. Ein sehr gutes, extrem tolerantes System... Wer einen kultivierten und ausgewogenen Klang mag, ist mit Goldrings Eroica an der richtigen Adresse.
What Hi-Fi?, Oktober 1987
1990er

Weitere Innovationen

Seit der Einführung der CD-Technologie in den 80er Jahren begannen viele Verbraucher, sich von Schallplatten und Plattenspielern zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Goldring erheblich verkleinert und einen Großteil der Komponentenfertigung ausgelagert, so dass man sich auf die technische Entwicklung konzentrierte, um weiterhin eine Spitzenposition in der Tonabnehmer-Entwicklung inne zu haben. Auf den Markt kamen das klangstarke und für anspruchsvolle Enthusiasten gedachte Elite MC-System, während die MM-Tonabnehmer der 1000er Serie weiter verbessert wurden.

Goldring 1990s
2000er

Die Jahrtausendwende

Das Unternehmen begann Anfang der 2000er Jahre mit einem zweiten Projekt im Bereich der Plattenspielerentwicklung und brachte 2003 den Plattenspieler GR1 auf den Markt, gefolgt vom preisgekrönten GR2 im Jahr 2005. Die Entwicklung der Tonabnehmer wurde mit der Einführung der 2000er Serie fortgesetzt, Moving Iron-Abtastern mit geringer beweglicher Masse und einer Reihe von fortschrittlichen Nadelschliffen. Goldring zog um nach Bishop‘s Stortford 60 km nördlich von London und brachte 2009 das Moving Coil-Flaggschiff Legacy auf den Markt, das ein innovatives Design aus früheren Entwicklungen mit modernen Materialien und Fertigungstechniken kombinierte, um ein erstklassiges Ergebnis zu erzielen.

Goldring 2000s
2010er

Eine neue Generation

Dank der Wiederbelebung der Popularität von Vinyl in den frühen 2010-er Jahren begann ein neuer Markt zu entstehen, indem eine jüngere Generation von Musikfans auf Plattenspieler und Tonabnehmer aufmerksam wurde. Goldring reagierte mit der Entwicklung der E-Serie, einem Set hochwertiger MM-Einstiegssysteme, die von Vinyl-Enthusiasten gut angenommen wurden. Parallel trieben wir auch die Entwicklung von MC-Abtastern voran und präsentierten 2018 das Ethos, das bisher aufwändigste und mit neuen Technologien gespickte MC-System von Goldring.

Goldring 2010s
Test des E3 Tonabnehmers
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Hier wird das Besondere inszeniert. Ein kleiner, günstiger Tonabnehmer liest rasant viele Informationen aus der Rille. Das Ganze für kleines Geld. Die Verarbeitung ist punktgenau und praktisch. Jeder kann hier seiner Vinyl-Leidenschaft ohne Schweiß und Kredit nachgehen. Schön, dass die E-Serie bei uns angekommen ist. Preis/Leistung: überragend, Highlight.
Stereoplay, Oktober 2019